Radeln im Allgäu.
Das ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, übertreffen sich doch die optischen Eindrücke in der Regel gegenseitig!
Saftige Wiesen, steile Berge, stille Seen und weidende Kühe. Ein Idyll wie aus dem Bilderbuch.
So auch dieses Mal. Wenn auch das Fotowetter leider nicht das Beste war, kamen uns die Seen bei hochsommerlichen Temperaturen gerade recht!
Radrunde Allgäu 4-Seen-Tour Tourdaten:
Schwierigkeit: mittel, ca. 250 Höhenmeter auf und ab
Altersgruppe: ab 6 Jahren
Ausgangspunkt: Via Claudia Camping in Lechbruck am See
Ziel: Via Claudia Camping
Dauer: ca. 2-3 Stunden, je nach Kondition der Kids
Radrunde Allgäu Tourverlauf:
Wir starten am Campingplatz Via Claudia in Lechbruck.
Von dort aus folgen wir der Uferstraße in den Ort Lechbruck. Dies ist auch schon die einzige größere Straße, die wir befahren müssen. Bei den weiteren Wegen auf der Tour handelt es sich um Radwege oder kleine und kleinste Sträßchen, die kaum befahren sind. Mit Kindern absolut kein Problem!
Im Ort Lechbruck heißt es aufpassen und den Abzweig in den Ortsteil "Gsteig" nicht zu verpassen (Straße "Auerbergweg"). Wir meistern den kurzen, knackigen Anstieg nach Gsteig und tauchen dort in den kühlen Wald ein. Sehr angenehm bei Temperaturen um die 30 Grad! Bis auf das kurze Stück im Wald verläuft die Tour schattenlos und ist dadurch bei Hitze doch recht anstrengend!
Der Wald lichtet sich und wir stehen unvermittelt vor dem Golfplatz, den wir dann auch auf kleinem Sträßchen queren. Im Hintergrund sieht man schon den Auerberg, den wir uns heute aufgrund der Hitze allerdings sparen.
Auch ohne den Auerberg mitzunehmen, ist die Tour für die Kids recht anstrengend, da die erste Hälfte fast komplett ansteigend verläuft! Auf jeden Fall die Kinder erst selbst fahren lassen, wenn sie über ein vernünftiges Rad mit Gangschaltung verfügen und diese auch bedienen können! Bei kleineren Kindern macht ein Nachläufer oder Anhänger hier mehr Sinn!
Wir fahren weiter nach Echerschwang und biegen dort rechts ab in Richtung Hafegg/Loxhub. Achtung, den Abzweig kann man schnell übersehen!
Die Strecke zu den beiden kleinen verträumten Weilern führt noch einmal ordentlich bergauf. Dafür ist die linksseitige Aussicht grandios. Der Blick schweift über die blühenden Wiesen geradewegs zu den Allgäuer Alpen! Leider ist es sehr diesig und die Fotos werden natürlich nichts! Wie schön muß es hier bei klarem Bergwetter sein!
Den Anstieg nach dem Weiler Loxhub bis zum ersten See schaffen wir auch noch, danach ist der höchste Punkt der Tour, der Langegger Weiher, erreicht.
Die Kinder freuen sich, haben wir doch eine Rast und Badepause versprochen! Daraus wird leider nichts, entpuppt sich der Langegger Weiher zwar als sehr fotogen, aber leider nicht badegeeignet. Wir suchen uns aber trotzdem erstmal ein schattiges Plätzchen und picknicken ausgiebig. So langsam kehren die Kräfte zurück und wir entdecken noch Frösche und Schwäne an dem schönen Teich. Immerhin!
Ab jetzt geht's abwärts! Meistens jedenfalls.
Die Strecke zum Sameisterweiher ist an Allgäuidylle wieder kaum zu übertreffen, der Fahrtwind bergab kühlt, ganz entspannt rollen wir dahin. Alles ist gut!
Der Blick über den Sameisterweiher jedenfalls läßt jedes Fotografenherz höherschlagen! Allein hierfür lohnt es sich schon, die Tour zu fahren. Blühende Wiesen fallen ab zu einem Bilderbuchsee, dahinter die Berge und dann dieser Himmel...
Aber auch am Sameisterweiher kann man wieder nicht baden und so hoffen wir auf den Schmuttersee. Zumindest meinen wir, gelesen zu haben, daß hier baden möglich ist.
Auf dem Weg zum Schmuttersee queren wir noch einen schönen Allgäuer Weiler und stoppen natürlich bei einer kleinen, neugierigen Kuhherde am Wegesrand.
Hinter dem Weiler Sameister muß man über eine etwas größere Straße. Gegenüber führt dann ein kurzer, leicht ansteigender Weg zum Schmuttersee. Direkt an der Straße gibt es einen tolles Restaurant mit Biergarten, den wir später getestet haben. Die Kalbsschnitzel sind Spitze und man sitzt wunderbar im Schatten mit Blick auf die Kapelle Maria sieben Schmerzen. Sehr schön und definitiv einen Stopp wert!
So, nun sind wir aber endlich am Schmuttersee! Und JA! Hier kann man baden. Und zwar ganz wunderbar. Der Schmuttersee hat eine riesige Liegewiese nebst einem kleinen Kiosk, wo man Eis und das Übliche kaufen kann. An der Uferlinie selbst liegt man wunderbar unter großen Bäumen im Schatten und hat seine Ruhe!
Das Wasser ist erstaunlich warm für die Jahreszeit und so wird die Badepause auf über 2 Stunden ausgedehnt ;-). Am gegenüber liegenden Ufer entdecken wir, im Wald versteckt, Zelte und beneiden die Angler um ihr kleines Stück Kanada!
Denn genauso sieht es hier aus! Einfach traumhaft!
Schließlich eisen wir uns los und treten den Rückweg nach Lechbruck an. Dieser gestaltet sich unspektakulär. Die 5km radeln sich einfach weg. Der Weg wurde auf einer ehemaligen Bahntrasse mit leichtem Gefälle angelegt. Eigentlich brauchen wir gar nicht groß in die Pedale zu treten!
In Lechbruck schauen wir uns noch die Staustufe an und halten die Füße ins eiskalte Wasser. Brrr...nichts gegen den Schmuttersee!
Entlang dem Uferweg am Lechstausee und über eine kleine Holzbrücke geht`s schließlich zurück zum Campingplatz.
Jetzt wird gechillt!
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Sehr gut beschrieben und auch tolle Bilder. Sehr zu empfehlen. vlg Jens
Vielen lieben Dank!