An ein Lagerfeuer kommt so schnell nichts ran!

Über Dir der Sternenhimmel, um Dich herum nichts als Natur und vor Dir ein knisterndes Feuerchen. Wer einmal abends nach einer Tour in der Wildnis ein Feuer entfacht hat, weiß, wovon ich rede. Augenblicklich stellt sich ein Gefühl vollkommener Zufriedenheit und Wärme ein. Du bist angekommen.

Was für uns Erwachsene Glückseligkeit ist, ist für unsere Kinder einfach nur Abenteuer pur. Damit das Ganze jedoch so läuft, wie Ihr es Euch vorstellt, haben wir hier 5 heiße Tipps für Euch, die zum Gelingen beitragen:

1. eine geeignete Stelle für das Lagerfeuer finden

Das ist oft gar nicht so einfach! An vielen Stellen darf kein Feuer gemacht werden, bitte vorher erkundigen. Selbstverständlich auch die Waldbrandwarnstufe beachten!

Der Untergrund sollte idealerweise aus nicht brennbarem Boden bestehen! Ideal ist z.B. eine Kiesbank am Fluß oder ein Sandstrand. Steht nur Rasen als Untergrund zur Verfügung, stecht bitte eine Sonde aus, die Ihr am nächsten Morgen wieder einsetzt. Ihr könnt auch eine Feuerschale verwenden, super sind die kleinen faltbaren Feuerschalen für kleines Geld, die in jeden Rucksack passen. Wir haben diese hier:

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Sinnvoll ist es auch, wenn der Platz nicht allzu windexponiert liegt, sonst fliegen die Funken unkontrolliert und ein Waldbrand ist schnell ausgelöst!

Ist kein natürliches Wasser direkt in der Nähe (Bach oder See), muß ein Eimer oder Kanister mit mindestens 10l Wasser bereit liegen.

2. das richtige Material für`s Lagerfeuer

Vorbereitung ist alles! Hier kann man die Kinder so richtig schön einspannen. Bevor das Feuer entfacht wird, gehen alle gemeinsam in dem Wald und sammeln trockenes Holz. Das allein macht den Kids schon riesig Spaß und sie sind mit Feuereifer bei der Sache!

Ihr braucht:

  • ein paar Steine (als Ring um den Feuerherd)
  • ein paar grüne Äste
  • Zunder (Riesig, trockenes Laub, trockenes Gras, Rinde). Läßt sich nichts Trockenes finden, notfalls Papier oder auch Kartoffelchips :-). Ja richtig, Kartoffelchips! Diese brennen durch ihren hohen Fett- und Stärkeanteil wie Zunder!
  • dünne, trockene Äste und/oder kleine Holzstückchen
  • dicke, trockene Äste

3. das Lagerfeuer richtig aufbauen

In den Ring aus Steinen kommt als unterste Schicht das grüne Blattwerk.

Über das grüne Blattwerk kommt alles, was Ihr als “Zunder” gesammelt habt, also das trockene Laub, Gras usw.. Das wird alles auf einen Haufen geschichtet.

Drumherum errichtet Ihr dann aus den dünnen Ästen und Holzstückchen eine Art Pyramide. Innen fangt Ihr mit den dünnsten Ästen an, nach außen hin dann die Stärkeren verbauen. An einer Stelle laßt Ihr seitlich ein Loch frei. Hierüber wird das Feuer dann entzündet. Falls ein wenig Wind weht, das Loch an der Richtung lassen, aus der der Wind kommt. Das gibt dann eine natürliche Anzündhilfe.

Du hättest gern mehr Zeit für dich?

Ein paar Euro mehr in der Tasche wären auch nicht schlecht? Nachhaltigkeit, Ethik und der eigene grüne Fußabdruck sind dir wichtig? Dann verbinde doch beides, ich zeige dir wie:

4. das Lagerfeuer zum Brennen bringen

Der schwierigste Teil ;-). Jedenfalls dann, wenn keine richtig trockenen Materialien zur Verfügung stehen. Bei feuchtem Holz brennt übrigens Birke noch am Besten. Falls Ihr also die Wahl habt, nehmt Birke.

Folgende Sachen könnt Ihr zum Anzünden benutzen:

Feuerzeug

Nicht sehr romantisch, aber sehr hilfreich ;-). Wenn ihr ein Feuerzeug benützt, immer ein Ersatzfeuerzeug dabei haben, falls das Erste mal ausfällt. Feuerzeuge machen sich auch schlecht bei starkem Wind. Hier helfen spezielle Sturmfeuerzeuge.

Streichhölzer

Einfachstes Mittel. Haben gegenüber dem Feuerzeug noch einen gewissen Romantikfaktor.

ABER: sie können nass werden (z.B. starker Regen oder beim Paddeln)! Hat man dann keine Alternative, sieht es schlecht aus!

Feuerstahl

Die Alternative zum Feuerzeug oder Streichholz ist ein Feuerstahl, bzw. Zündstahl. Das funktioniert immer. Egal ob nass oder trocken, der Funken (3000 Grad!) kann immer erzeugt werden. Er ist nicht teuer und kann lange verwendet werden.

Die Anwendung verlangt allerdings ein wenig Übung. Am besten geht es, wenn Ihr den Stahl fest auf den Zunder (also das anzubrennende Material) drückt und dann mit dem Schaber kräftig reibt. Je kräftiger, desto stärker der Funke.

Hier gibt es ein ganz witziges Video dazu. Witzig deshalb, weil es von 2 Teenagern aufgenommen ist :-). Toll!

Brennglas

Das gute alte Brennglas sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Wer mit Kindern unterwegs ist, für den ist es sicher nicht die erste Wahl.

Es dauert einfach zu lange und die Bedingungen müssen stimmen. Trotzdem kann man es ja mal ausprobieren. Macht ja auch Spass und ist für die Kids interessant!

Wichtig ist wirklich trockener Zunder und … Geduld.

Zuerst müßt Ihr den Zunder zu einem kleinen Häufchen schichten und zusammendrücken (verdichten). Dann die Sonne durch das Brennglas auf einen kleinen Fleck lenken und die Stellung halten!!! Wenn es eine Weile leicht qualmt, müßt Ihr anfangen zu pusten! Dann etwas Zunder nachlegen und wieder pusten. Wie gesagt, Geduld ist gefragt!

5. genügend zu Essen dabei haben!

Was nützt das schönste Lagerfeuer, wenn man es nur anschauen kann? Es gibt doch nichts Tolleres, als sein Abendbrot am Feuer zu bereiten!

Hervorragend für ein Lagerfeuer eignen sich folgende Sachen:

  • Würstchen jeder Art, insbesondere Knacker bzw. Mettenenden, die kann man so schön ausbrutzeln lassen!
  • Stockbrot, das Rezept findet Ihr hier
  • Kartoffeln (in Alufolie gewickelt in die Glut legen)
  • Schokobananen, das Rezept findet Ihr hier

Wenn Ihr diese 5 Punkte befolgt, gelingt das nächste Lagerfeuer garantiert und leuchtende Kinderaugen sind Euch gewiß!


Einen brand-heißen Tipp haben wir übrigens noch für Euch:

Wenn Ihr in der Schweiz unterwegs seid, schaut auf folgender Seite nach:

http://www.schweizerfamilie.ch/unterwegs/feuerstellen

Hier findet Ihr über 500(!) Plätze, an denen offiziell Feuer gemacht werden darf!


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