Bald ist es soweit!

Nach 3 endlos scheinenden Monaten ohne rollendes Zuhause werden wir in wenigen Tagen unseren neuen Wohnwagen, einen schnuckeligen Fendt mit klassischem Familiengrundriss, abholen. Wir, die immer gesagt haben, nie, nie, nie einen Anhänger. Wir, die absoluten Wohnmobilfreaks!

Wohnwagen oder Wohnmobil mit KindernNun ja, die Zeiten ändern sich und ich schreibe diesen Artikel mit ehrlicher Vorfreude. Den Wechsel vom Wohnmobil zum Wohnwagen haben wir uns reiflich überlegt und sogar den letzten Urlaub probehalber so gestaltet, als wären wir bereits mit Wohnwagen unterwegs. Der Abschied von unserem geliebten Wohnmobil fiel mehr als schwer und trotzdem sind wir uns absolut sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Unser ganz privates “Wieso-Weshalb-Warum” ein Wohnwagen für eine Familie besser geeignet ist als ein Wohnmobil:

Sieben Punkte haben sich für uns als wesentlich herauskristallisiert und die möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten. Vielleicht hilft es ja auch dem ein oder anderen bei der für ihn richtigen Entscheidung  😉 .

#1 mit Wohnwagen ist man vor Ort mobiler

Ganz klar für uns der letztlich ausschlaggebende und wichtigste Faktor! Gerade, wenn wir mit unserer Tochter unterwegs sind, merken wir deutlich, dass uns mit dem Camper einfach die Mobilität vor Ort fehlt.

Zwei Regentage nacheinander? Zu zweit kein Problem, mit Kind sieht es allerdings schon wieder anders aus, da wird es spätestens am zweiten Tag spannend. Da wir gern in ruhigeren Regionen auf naturnahen Campingplätzen unterwegs sind, ist das nächste Schwimmbad, Kino oder Museum in der Regel nicht fußläufig zu erreichen. Dann heisst es alles zusammenpacken und jeden herumliegenden Gegenstand an seinen festen Platz zu verräumen. Ganz ehrlich? Dazu haben wir schlichtweg keine Lust.

Dazu kommt, dass wir fast immer in den Bergen unterwegs sind. Wir wandern sehr gern und mehr als einmal mussten wir schon Touren, auf die wir uns gefreut haben, aufgeben, weil wir für unser Wohnmobil einfach keinen Parkplatz am Wandereinstieg gefunden haben.

Ein weiterer Punkt, der an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben soll: möchte einer aus der Familie irgendwohin und sei es nur zum Einkaufen, müssen alle anderen mit. Hört sich lappidar an, ist es aber nicht! Dazu ein Beispiel aus unserem ganz persönlichen Campingalltag: stellt euch vor, es ist schönstes Sommersonnenwetter und Papa will zum Fliegen ins 10 Kilometer entfernte Fluggebiet, der Rest aber gerne gemütlich am Campingplatz abhängen … mit Wohnwagen und PKW gar kein Problem, mit Wohnmobil aber schon!

#2 mit Wohnwagen bleibt man länger an einem Ort

Ein Punkt, der sich bei uns beim Reisen mit Kind doch in eine ganz andere Richtung entwickelt hat, als wir jemals dachten. Nach einigen Rundreisen, wie z.B. nach Norwegen haben wir gemerkt, dass wir mit diesem Reisestil den Bedürfnissen unserer Tochter nicht wirklich gerecht werden. Es mag Kinder geben, die den täglichen Wechsel mögen, unseres gehört nicht dazu.

Und auch wir selbst haben gemerkt, dass wir doch länger an einem Ort verweilen möchten, tiefer eintauchen und intensiver erleben. Wir möchten mehr wandern als fahren, mehr radeln als erkunden. Und unsere Tochter? Die ist wieder glücklich, weil sie Freunde findet, mit denen sie die kleine Campingplatzwelt unsicher machen kann.

#3 in einem Wohnwagen hat man mehr Wohngefühl

Das mag Vielen unwichtig sein, uns nicht  😉 . So wichtig, wie es uns ist, es zu Hause schön zu haben, so wichtig ist uns das auch unterwegs. Schon im Wohnmobil haben wir es total genossen, unser “Zuhause in klein” immer dabei zu haben und haben es uns so gemütlich wie möglich gemacht.

ABER: es ist und bleibt halt immer noch ein Auto! Für Leute wie uns, die im beruflichen Alltag täglich viele Stunden im Auto sitzen, definitiv ein Thema.

#4 im Wohnwagen hat man mehr Platz auf gleicher Länge

Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wir waren allerdings sehr überrascht, als wir uns das tatsächlich mal im direkten Vergleich angesehen haben. Unser Wohnmobil hatte eine Länge von 6,20m, unser neuer Wohnwagen eine Aufbaulänge von 6,16m. Also im Prinzip gleich groß. Aber was für ein Unterschied! Der Wohnwagen gleicht im Inneren einem Wohnzimmer, hat gefühlt 3x mehr Stauraum und ist insgesamt wesentlich “luftiger”. Klar, der gesamte Bereich des Fahrerhauses kommt ja platzmässig dazu!

#5 der Wohnwagen bietet die Möglichkeit, den Wohnraum durch ein Vorzelt zu erweitern

Ob man das braucht, muss jeder für sich entscheiden. Wir persönlich finden es ganz nützlich, schon weil wir im Vorzelt unsere persönlichen Dinge, wie z.B. die (hochwertigen) Fahrräder, den Grill und die Campingmöbel über Nacht gut unterstellen können. Das bedeutet einfach wieder ein bisschen weniger Verräumungsstress am Abend.

Natürlich gibt es auch Vorzelte für Wohnmobile, welche die Mobile aber leider meistens  wieder “immobil” machen. Denn wer baut schon sein Vorzelt ab, wenn er mal schnell zum einkaufen will? Der Vorteil eines Vorzeltes in Kombination mit einem Wohnmobil ist uns persönlich jedenfalls nie so richtig klar geworden.

Du hättest gern mehr Zeit für dich und deine Kids?

Ein paar Euro mehr in der Tasche wären auch nicht schlecht? Nachhaltigkeit, Ethik und der eigene grüne Fußabdruck sind dir wichtig? Dann verbinde doch beides, ich zeige dir wie:

#6 mit Wohnwagen ist nicht gleich der ganze Urlaub zu Ende, wenn man mal eine Panne hat

Nicht lachen! Aber das ist für uns tatsächlich ein wichtiger Punkt. Wir haben extrem wenig frei und reisen aber leider extrem gern. Nichts ist in einem solchen Fall ärgerlicher, als mit seinem Wohnmobil eine Panne zu haben. Eine Panne, die nicht innerhalb von ein paar Stunden behoben ist.

Ein kleiner Schwank dazu aus unserer Wohnmobilzeit: wir freuen uns tierisch auf ein freies Wochenende, welches wir im Allgäu verbringen wollen. Wir kommen genau 130 Kilometer weit, da fängt es an zu regnen. Und was geht wohl plötzlich nicht mehr? Genau, unsere Scheibenwischer. Kein Problem denken wir, es gibt ja den ADAC. Der kam auch zügig, aber nur um uns mitzuteilen, dass in unserem Fall eine Reparatur nicht möglich sei (spezieller Motor vom Wohnmobilhersteller). Wir mussten dann zwangsläufig die folgende Nacht und den halben nächsten Tag auf einem Parkplatz ausharren, bis es endlich zu regnen aufhörte und wir wieder nach Hause fahren konnten. Der Scheibenwischermotor wurde nach 6 (!) Wochen geliefert. Kein Witz!

Diese unlustigen Einlagen bleiben einem mit Wohnwagen weitgehend erspart. Klar, kann uns auch hier eine Panne am PKW erwischen, aber dann können wir uns immer noch auf den nächsten Campingplatz ziehen lassen und müssen nicht zwangsweise den Urlaub abbrechen.

#7 der Kostenfaktor

Der Kostenfaktor kommt hier tatsächlich als letzter Punkt zur Aufführung, da er uns am wenigsten in unserer Entscheidung beeinflusst hat. Aber natürlich wiederum ein sehr angenehmer Nebeneffekt ist  😉 . Nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt kostet ein Wohnwagen jährlich nur ein Bruchteil dessen, was ein Wohnmobil verschlingt.

Instandhaltung, Durchsichten,höhere Versicherung, Reifenwechsel bei Winternutzung und und und … Die Liste ist ziemlich lang und wir finden es prima, dass wir dieses Geld demnächst für andere schöne Dinge zur Verfügung haben.

Für neue Reisen zum Beispiel  🙂 .

Update 1: die erste Reise liegt nun hinter uns. Wie es uns dabei ergangen ist und ob alles so eingetreten ist, wie in der Theorie erhofft, lest ihr hier!

Update 2: Passt der Grundriss für uns. Unseren Erfahrungsbericht dazu lest ihr hier!


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27 KOMMENTARE

  1. Danke für diesen informativen Beitrag! Wir haben mal überlegt uns irgendwann vielleicht ein Wohnmobil zuzulegen, um damit durch Schweden zu fahren. Aber eure Pro-Wohnwagen-Argumente haben uns echt überzeugt. Über manches denkt man gar nicht so richtig nach. Und für Urlaubs-Großeinkäufe wären mitgenommene Fahrräder am Wohnmobil vielleicht auch nicht optimal.
    Liebe Grüße aus Berlin
    Petra

    • Hallo Petra,
      beides hat seine Vor- und Nachteile, wie immer im Leben. Will man mehr reisen und wechselt jeden Tag den Ort, ist das Wohnmobil das Richtige. Bleibt man länger an einem Fleck und möchte von dort aus intensiver erkunden, ist der Wohnwagen das Mittel der Wahl.
      Viel Spass auf eurer Tour, Schweden ist sicher toll, steht auch auf unserer Liste ;-).
      LG, Steffi

  2. Hallo Steffi,
    wir sind mehr der zweite Typ: Einige Zeit Station machen und die Gegend erkunden 🙂

    Schweden ist wirklich schön, wir waren sehr oft dort, allerdings in Ferienhäusern. Schonen / Österlen (schönes Licht, toll für Künstler), Dalarna (wo die geschnitzen Dalapferdchen herkomen), Bohuslän (wo die Camilla-Läckberg-Krimis entstehen) und sehr gere auch Öland – dort ist es auch toll. Im nächsten Jahr müssen wir unbedingt wieder hin 🙂
    LG
    Petra

  3. Hallo,

    ich möchte “uns” kurz vorstellen:
    Lana (5), Elke (47) und ich, Andreas (50).

    Ja, jedes Fahrzeug-Konzept hat seine Vorteile.
    Wir wohnen im urbanen Umfeld und machen sehr häufig
    Wochenend-Kurztrip`s. Sehr oft stellen wir uns auch mal
    autark ins “Irgendwo”.

    Obwohl wir Haus und Hof haben können wir kein Fahrzeug
    innerhalb des Grundstück`s parken. Lediglich unsere Hofeinfahrt
    ist “unser” Parkplatz der aber unserem Kombi vorenthalten ist.
    Ein Wohnmobil oder Wohnwagen auf der Straße zu parken ist nicht
    möglich. Ein Wohnwagen für unsere häufigen, sehr spontanen Kurz-
    trips erschien uns zu umständlich.
    Zumal wir oft auch auf normalen Parkplätzen stehen
    (z.B. Felsenmeer/Lautertal oder Kletterwald/Heigenbrücken usw.)
    wenn es nicht durch Schilder ausdrücklich verboten ist.
    Die Stellplatzmöglichkeiten für einen Kastenwagen sind einfach größer.
    Auch die Streckenbewältigung von Strassen mit drittklassiger Qualität
    (gerade im Ausland) um nach “Irgendwo” zu kommen sind mit einem
    Wohnwagen nicht möglich. Erst recht nicht, wenn man auf engstem
    Raum auch noch rangieren muß.
    Natürlich ist der Weg das Ziel. Wenn es aber lediglich um die Überbrückung
    von größeren Distanzen geht, fahre ich gerne Nachts. Mit einem Wohnwagen
    erreiche ich lange nicht die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Kastenwagen,
    schon gar nicht auf Landstraßen. Ein Kastenwagen erschien uns auch im
    Bezug auf das Fahren und erst recht im Bezug auf Einbruch sicherer.
    Wir nutzen den Kastenwagen nicht im Alltag – obwohl er dafür geeignet wäre.
    Es ist jedesmal was besonderes mit diesem Fahrzeug zu fahren. Das erhabene
    Gefühl, das Panorama wenn man über alle Fahrzeuge hinweg sehen kann
    und dieses “on the Road again – Cruising”.
    Dieses Feeling vom ersten Meter an, erreicht kein PKW in dem man täglich sitzt.
    Wenn wir länger unterwegs sind und/oder wissen das wir länger an einem
    Ort bleiben, stellen wir unseren 3mx3m “Falt-Pavillion” (mit 4 Wänden)
    auf. Es ist kein Discounter-Model sondern ein hochwertiger, für den
    professionellen und langlebigen Einsatz.
    Wir haben uns für einen Weinsberg CaraBus 601 MQH entschieden.
    Klar, Raum ist nur durch Raum zu ersetzen. Dennoch, auch 4 Tage Regen
    haben uns nicht an unsere Grenzen gebracht. Außerdem, wir sind unterwegs,
    unterwegs findet das Leben sowieso “draussen” statt.
    Bequem Platz für 4 (ohne umzubauen) und mit wirklich reichlichem
    Stauraum. Das Fahrzeug ist für uns die “Eierlegendewollmilch-Sau”.
    Allerdings auch erst mit div. Optionen die bereits bei der Bestellung
    berücksichtigt und bei weiteren Um-/Aufbauten vorgenommen wurden.

    Wer Fragen über den von uns gefahrenen Kastenwagen hat,
    kann uns kontaktieren. Gerne geben wir unsere Erfahrungen weiter.

    Lieben Gruß, Andreas

    (Schade das man keine Bilder bezüglich der Beiträge/Kommentare
    “on” stellen kann)

    • Hallo Ihr Drei!
      Klar, jedes Konzept hat seine Vor- und Nachteile und hängt letztlich davon ab, wie man reist und unterwegs ist. Wir hatten auch schon einen 5,40 kurzen Kastenwagen, der uns aber bei unseren bevorzugten Reisezielen doch schnell zu klein wurde (Skandinavien, Alpen, da ist es eben doch recht oft nass und kalt). Bleibt man länger als ein paar tage an einem Fleck, ist der WoWa definitiv praktischer, reist man eher umher, ist es das Wohnmobil. Unsere persönliche Traumkombi: Bus vor den Wohnwagen :-).
      LG und allzeit gute Fahrt, Steffi

  4. Das Thema kommt ja auch immer wieder auf den Campingplätzen auf. Wir haben uns dieses Jahr ein Alkoven Womo für 2 Monate Elternzeiteinsatz + Wochenenden gekauft, da bei dem Run, der momentan herrscht das mieten teurer kommen würde als wenn wir nach einem Jahr doch merken dass das nichts ist und ihn wieder verkaufen würden. Ich bin zwischen Womo und Wowa auch hin und hergerissen und da wir leider in einer Mietwohnung im städtischem Umfeld wohnen bleibt nur die Straße zum Abstellen des Mobils und das ist bei einem Wohnwagen nun ja leider nur für 14 Tage erlaubt. Natürlich kann man für die Preisdifferenz lange einen überdachten Stellplatz für den Wohnwagen mieten aber wenn dieser einige Kilometer entfernt liegt gestaltet sich das ein und Ausräumen auch schwierig.

    Unser Alltagsauto ist ein Benziner mit 1.4l Hubraum, da wöllte ich gar nicht wissen, was der Verbraucht mit einem Hänger. Wie ist das denn bei euch?

    Bisher waren wir mit sehr kleinen Kindern unterwegs und sind daher eh mehr am Stellplatz gebunden und haben dann halt den Radius von Blke + Followme und Bike + Kinderanhänger. Mit dem geht sogar ein größerer Einkauf, den wir normalerweise beim Wechsel erledigen. In den Bergen ist dieser dann natürlich kleiner als auf dem flachen Land. Mal sehen welche Erfahrungen wir noch sammeln werden.

    • Hallo Chris,
      wir waren am Anfang, als unsere Tochter noch kleiner war, auch viel mit Womo unterwegs. Damals war das gut, heute eben nicht mehr. So ändern sich die Dinge, man muss halt immer schauen, was und wie es gerade für einen passt.
      Wegen dem Verbrauch: wie haben das große Glück, einen Firmenwagen zu haben, der europaweit spritfrei fährt, was auch ein Punkt für unseren Umstieg war (allerdings nicht der Ausschlaggebende). Der Verbrauch liegt aber auf jeden Fall bei uns immer so um die 12 Liter, das ist schon ne Hausnummer.
      Viele Grüße und allzeit gute Fahrt (egal womit 🙂 ), Steffi

  5. Wir haben aus ähnlichen Gründen einen Wohnwagen gekauft und vom Womo Abstand genommen (Entscheidungsgründe habe ich hier aufgeschrieben: http://www.schoenrock.com/?p=4668).
    Unser Wohnwagen wiegt beladen an die zwei Tonnen und wird von einem Ford Tourneo Costum (Transit) mit 125 PS gezogen.
    Der Verbrauch mit Wohnwagen über mehrere tausend KM beträgt mit Surfbrettern auf dem Dach etwa 11,5 l Diesel.
    Mit 125 PS wird es bei diesem Gespann in den Bergen anstrengend.

    Viele Grüße

    Jan

    • Na, da habt ihr aber ein ordentliches Gespann, glaub ich, dass es in den Bergen damit etwas anstrengend wird. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht :-).
      Allzeit gute Fahrt!
      LG, Steffi

  6. Hallo Ihr, mit uns habt Ihr sicher einige der extremsten Vertreter pro Wohnmobil erwischt. Und dennoch sind diese 7 Punkte doch extrem überdenkenswert ausgeführt.
    Wir persönlich sind allerdings einfach zu spontan, erlebnishungrig und – naja – fluchtbereit. Wir schützen die Natur, aber dennoch stehen wir gerne auch mal ungewöhnlich und nicht ganz erlaubt – und wenn es nur mal für 2 Stunden wie in einer andern Welt ist.
    AM Strand von Ording oder Römö sind wir auch mal nur für ein Abendbrot mit Blick auf den Ozean zu haben und stellen uns dann dort hin. Gleiches mit einem Abschnitt unglaublicher Küste in den Niederlanden.
    Auch bei einer Ortsdurchfahrt halten wir gerne an einem Cafe oder beim Bäcker, obwohl wir nicht im Zielgebiet sind.
    All das geht genau Null mit einem Caravan. Auch da wissen wir leider genau, wovon wir sprechen.

    Wir kommen jetzt aber an einer Stelle an, wo wir mit dem Platz und Stil im Kastenwagen nicht mehr ganz zufrieden sind und gleichzeitig gerne immer noch etwas Kompaktheit und sogar Allrad haben würden.

    Da kam uns schon mal in den Sinn, ev. auf einen anderen Kastenwagen zu wechseln und zusätzlich je nach Tour einen abenteuerlichen Caravan zu ziehen. Das wäre eine schräge Kombination, aber auch das muss ich / müssen wir die kommende Zeit mal genauer überlegen.

    Unsere Solo Touren feinster Art mit viel leckerem Regelverstoß könnten bleiben und größere Anforderungen mit Besuchskindern würde man satt auskleiden können. Mit Leidenschaft.

    Liebe Grüße Christian

    • Hallo Christian,

      wir haben ähnliche Auffasungen was das Reisen angeht.
      Schaut euch mal den Weinsberg MQH an.
      (Wir fahren selbst einen)
      Das Raumangebot ist gut und clever gelöst…
      Gruß, Andreas

      Gruß, Andreas

      • Hallo Christian,
        von den “normalen” Womos sind wir total weg. Wir sind jetzt happy mit der Kombi Wohnwagen und VW Bus. Der Bus fürs Abenteuer und die Kurztrips und der Wohnwagen für den langen Familienurlaub.
        LG, Steffi

  7. deinen VW-Bus kannst du ja auch als Zugfahrzeug nutzen, bei uns steht jetzt im Sommer die erste Reise mit dem Wohnmobil an,, Freunde von uns sind aber parallel mit ihrem Wohnwagen unterwegs und nun bin ich mal gespannt und werde mit die von dir gennanten Gründe ganz genau anschauen. Vielleicht meld ich mich danach mit einer Gegendarstellung bei euch 🙂

    LG TOni

  8. Ich habe lange nach einem Wohnmobil gesucht, allerdings war die ursprüngliche Planung, dass ich von Zeit zu Zeit allein “flüchten” kann. Das Ding ist: Der Markt ist ähnlich mies wie der Immobilienmarkt im Moment, man bekommt unter 15K Euro wirklich fast nur Schrott angeboten.

    Und dann sind die Dinger auch noch teuer im Unterhalt/Wartung/Reifen usw. Das Optimum – ein California/Westfalia oder Nugget – ist leider unfassbar teuer, auch wenn man den dann als Alltagsauto benutzen kann. Allerdings: Nachdem ich vor einigen Jahren einige Wochen zu zweit mit einem Freund in Neuseeland bei allen Wetterlagen mit einem HiAce-Hochdach unterwegs waren, weiß ich, dass so ein PKW-Van für längere Reisen mit zwei Personen auf Dauer nichts taugt, wenn man 30+ ist 😉 Was also tun?

    Ich habe mich deshalb vor zwei Jahren für einen Caddy Maxi für kurze Solo-Trips entschieden. Der ist preiswert, handlich und lässt sich mit geringstem Aufwand in einen Minimal-Camper für eine Person verwandeln (https://www.tutonaut.de/off-topic-campingausbau-im-vw-caddy-fuer-90-euro/). Darin kann ich es ein paar Tage aushalten kann, wenn ich allein unterwegs bin, notfalls kann er auch als Doppelzelt verwendet werden 😉

    Nun ist aber Familienurlaub angesagt und ich habe mich erneut in die Suche nach Wohnmobilen gestürzt. Das war – wieder einmal – ziemlich übel. Zumal dieses Mal ein noch größeres Gerät nötig wäre mit Frau, Kind und Hund.

    Insofern hatte ich überlegt, ob ein Gespann nicht vielleicht sinnvoller ist. Quasi als mobiles Ferienhaus. Deshalb hatte ich nach Gründen für einen WoWa und gegen ein WoMo gesucht – und bei Dir gefunden! Danke dafür, Deine Argumente haben mich wirklich überzeugt. Zumal wir ähnlich reisen werden wie Ihr. Ein Anhänger ist zwar spießig und lahm, aber eben deutlich komfortabler und praktischer vor Ort. Und da wir vor allem in der Nebensaison reisen werden, haben wir auch hoffentlich die Campingplätze für uns. Und wenn wir das Ding nicht brauchen, wird’s halt bei irgendeinem Bauern in der Eifel für kleines Geld untergestellt.

    Aber eins nach dem anderen: Jetzt bekommt der Caddy erstmal eine Anhängerkupplung 😉

    • Hallo Christian,
      interessante Reise 🙂 . Ich glaube, das geht jedem so und es braucht einfach seine zeit, um seinen Weg zu finden.
      Liebe Grüße und allzeit gute Fahrt!
      Steffi

  9. Wir (7 jährige Tochter, meine Frau und ich) waren jetzt 12 Tage mit unserem Weinsberg MQH601 unterwegs. Es ging von Rosenheim die (deutschen) Alpen entlang durch Österreich bis zum Walensee in die Schweiz. Wir standen auf naturnahen, einsamen Stellplätzen. Bei Bauernhöfen und Gasthöfen oder auf Wanderparkplätzen*, zur Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit 😉
    Da wir unseren Campingbus voll autark herrichten lassen haben, können wir eigentlich unbegrenzt unterwegs sein.
    Uneigentlich muß, je nach Bedarf früher oder später lediglich Wasser und Gas aufgefüllt werden…
    Wir reisen gerne, machen aber auch Urlaub und verweilen längere Zeit an einem Platz.
    Generell meiden wir touristisch überlaufene “Hotspots”.
    Ich glaube, daß ist das wichtigste Kriterium in der Überlegung Wohnwagen oder Wohn”mobil”:
    Reise oder Urlaube ich lieber.
    Unsere 12 Tage hätten wir mit einem Wohnwagen nicht so unbeschwert genießen können.

    *Überall wo es nicht ausdrücklich durch Verkehrszeichen verboten ist, darf man sich mit dem Wohnmobil hinstellen. Ein “campieren” findet erst statt, wenn Campingmöbel rausgeräumt werden (über Nacht draußen bleiben).
    Auf Wanderparkplätzen stehe ich über Nacht nur um die Fahrtüchtigkeit wieder zu erlangen… … …

  10. Genau darüber haben wir auch nachgedacht und uns letztendlich für einen Wohnwagen entschieden. Und was soll ich sagen … die Entscheidung war genau richtig!

    Wichtig war uns auch, das wir am Urlaubsort ein Auto haben, mit denen wir Unternehmungen machen können. Das ist mit einem Wohnmobil nicht möglich!

    LG Christian

  11. Hi,

    da hast du eine nicht enden wollende Diskussion aufgegriffen 🙂

    Ich sehe es genauso wie du aber selbst bei anderer Meinung hätte ich nicht das nötige Kleingeld für ein Wohnmobil.

  12. Nachtrag vom 19. Februar 2018

    Mittlerweile sind wir von Hessen aus der Stadt nach Bayern aufs Land gezogen. Hier haben wir mehr als ausreichend Platz auf dem Grundstück. Unser MQH 601 wurde noch mehr auf Autarkie getrimmt. So verbrachten wir zwischen den Jahren und Januar 2021 8 Tage auf einem Wanderparkplatz im Hochschwarzwald, anschließend 4 Tage auf einem Wanderparkplatz in der Hoch-Rhön. Mit einem Wohnwagen hätten wir diese wundervolle Zeit nicht erleben können…

    Gruß, Andreas

  13. Hallo Steffi,

    ich bin ebenfalls begeistert von diesem Beitrag und habe dadurch meine Entscheidung pro Wohnwagen (Wägelchen 4,42m) getroffen.

    Ein Modell mit Kochmöglichkeit, Kühlschrank, Duschmöglichkeit, eingebautem WC, Stauraum und toller Sitzmöglichkeit für mind. 4 Pers., die zu einem 192x187cm Bett umgbebaut werden kann.

    Das Beste daran, da meine Kinder schon erwachsen und aus dem Haus sind, ich kann mein Motorrad, E-Bike, etc. darin transportieren, da der Heckboden absenkbar ist und die Heckklappe der Eingang ist.
    Es ist ein Hubdachwohnwagen und dadurch extrem kompakt.

    Gaaanz lange habe ich hin und her überlegt zwischen WoMo und WoWa, aber eben die Gründe, welche Du angeführt hast, haben mich ebenfalls in meiner Entscheidung bestärkt.
    Dazu kam durchaus dann der horrente Preisunterschied…

    Und sollten einmal Enkelkinder in Sicht sein, werde ich mit diesen sicher auch jede Menge Spaß im WoWa finden.

    Alles Liebe
    Susanne

  14. Wir besitzen einen Wohnwagen mit Standplatz am Murten see in der Schweiz. Früher hatten wir ein Wohnmobil und waren sehr viel unterwegs – auch im Ausland. Aber mit dem Alter sind wir sesshafter geworden 😉

  15. Vielen Dank für den großartigen Beitrag. Vor sechs Monaten stolperte ich über einen verlockenden Deal – einen charmanten Wohnwagen, der nach Abenteuer roch. Ohne zu zögern schlug ich zu und begann meine Reise durch Europa. Von den malerischen Dörfern der Provence bis zu den majestätischen Alpen in Österreich, jede Kurve der Straße wurde zu einer Geschichte. Sechs Monate, sechs Länder, und eine endlose Sammlung von Erinnerungen. Manchmal findet man sein Zuhause nicht, man muss es einfach selbst bauen – oder in meinem Fall, es auf vier Rädern rollen lassen

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